42. Woche: Moskau & der Baikalsee

Am 17. Juni brachen wir voller Vorfreude auf zu unserer Reise, die mit einer Zugfahrt nach Moskau angefangen hat. Wir hatten Glück mit dem Wetter und haben einen schönen Abend in der eindrucksvollen Metropole gehabt. An dem Tag fand in Moskau das WM-Spiel Deutschland gegen Mexiko statt. Dementsprechend waren viele Deutsche in der Stadt, aber leider haben wir nach deren Niederlage kaum welche im Zentrum getroffen. Dafür haben umso mehr Mexikaner ausgelassen den Sieg gefeiert und eine fröhliche Stimmung gemacht. 

 

Der Zwischenstopp in Moskau war aber nur von kurzer Dauer und so mussten wir schon am nächsten Tag zum Flughafen. Die Anfahrt war sehr stressig, der Bus ist viel zu langsam gefahren und wir sind nur ziemlich knapp angekommen. Das Fast-Verpassen des Flugs (und eine ausgelaufene Shampooflasche) war aber zum Glück auch schon alles, was bei unserer Reise schief gelaufen ist :D

 

Nach Irkutsk fliegt man fast 6 Stunden und damit annähernd doppelt so lange wie von Moskau nach Düsseldorf. Um 4 Uhr in der Nacht sind wir gelandet (5h Zeitverschiebung miteingerechnet) und mussten noch ein paar Stunden Wartezeit am Flughafen totschlagen, da der Bus zum Baikalsee erst um 9 Uhr fahren sollte. 

Um 15 Uhr kamen wir (sehr müde) dann endlich auf der Insel Olchon am Baikalsee an (ja, der Bus brauchte für 290km tatsächlich 6h... aber man musste ja auch noch ein kleines Stück mit der Fähre fahren :D). Der Ort, wo wir übernachtet haben, heißt Khuzir und hat 1500 Einwohner. Obwohl noch keine Hauptsaison war, waren schon viele Touristen vor Ort. Erstaunlicherweise haben wir viele Deutsche gesehen- Asiaten bildeten aber trotzdem die größte Touristengruppe. 

An einem Tag haben wir eine geführte Inseltour im Auto mitgemacht. So haben wir einen guten Überblick über die Insel (76km lang, 20km breit) bekommen und haben Stellen erreicht, die von der Zivilisation abgeschnitten waren: kleine Siedlungen, zu denen keine offiziellen/befestigten Straßen führen und ohne Strom/fließendes Wasser. Generell waren die Verhältnisse auf der Insel sehr einfach und Plumsklos eher die Regel als die Ausnahme. Es war aber auch richtig cool, mal in einem russischen Dorf zu wohnen, wo Kühe frei auf den Straßen herumlaufen und das niemanden interessiert :D Die Natur war sehr schön und eindrucksvoll. Im Nachhinein haben wir bereut, nur 3 Nächte als Aufenthaltsdauer für die Insel eingeplant zu haben, denn es tat richtig gut, mal aus der Stadt raus zu sein und den ganzen Tag an der frischen Luft zu verbringen. 

Unsere Unterkunft hat uns auch gut gefallen. Wir haben in Holzhütten übernachtet. Sven und ich hatten ein kleines Doppelzimmer, Duschen und Klos befanden sich in einer einzelnen Hütte (wie auf dem Campingplatz). Ein reichhaltiges russisches Frühstück war im Preis mit inbegriffen.


Das Frühstück auf der Insel
Das Frühstück auf der Insel

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